Darkmysticum by Nick Living

Darkmysticum by Nick Living

Autor:Nick Living
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783735772749
Herausgeber: Books on Demand


der würstchenverkäufer

Freddy war Würstchenverkäufer irgendwo in Brooklyn. Da er nicht mehr allzu jung war, musste er sich etwas einfallen lassen, um seinen Kunden stets etwas Neues bieten zu können. So zog er neuerdings mit einem Bauchladen durch die Straßen. Doch der gewünschte Erfolg wollte sich nicht einstellen. So überlegte er, diesen Job aufzugeben und sich daheim auszuruhen. Denn die Arbeit war hart und er musste, wenn er etwas verdienen wollte, bei Wind und Wetter draußen unterwegs sein. Aber obwohl es nicht so recht mit dem Job lief, träumte er immer wieder von einem weißen Strand mit vielen Palmen und Dutzenden wunderschönen Jachten. Er sah sich schon auf einer solchen Jacht als Kapitän über die Meere fahren. Die Realität allerdings sah anders aus. Denn seine Rechnungen wuchsen ihm mittlerweile über den Kopf und es kam sogar soweit, dass sich der Gerichtsvollzieher ansagte. Zu Tode betrübt, lief er ein letztes Mal mit seinem Wurstbauchladen durch die Straßen und wusste doch, dass er wohl keinen besonders hohen Umsatz mehr erzielen würde. Den Bauchladen wollte er schon am nächsten Tag verkaufen, damit er die Rechnung beim Gerichtsvollzieher begleichen konnte. An einer verlassenen Straßenecke lehnte er sich gegen die Hausmauer und fühlte sich plötzlich so seltsam schwach. Sein Herz raste und er glaubte schon, dass er nun einen Herzinfarkt erleiden müsste. Da er allerdings sonst keinerlei Beschwerden hatte, wartete er ein wenig ab. Vermutlich war´s ja nur eine Panikattacke. Kein Wunder, bei den Schwierigkeiten, die ihn plagten… Als er so an der kalten Hausmauer lehnte, stand plötzlich ein fremder alter Mann in einem langen schwarzen Mantel vor ihm. Er hatte seinen breitkrempigen schwarzen Hut, den er auf dem Kopf trug, tief ins Gesicht gezogen und schaute sorgenvoll zu Freddy. Dann fragte er Freddy schließlich, ob er ihm irgendwie helfen könnte. Doch Freddy winkte nur ab und meinte, dass es wohl gleich wieder besser würde. Der Fremde half ihm auf und schon nach kurzer Zeit stand Freddy wieder sicher auf seinen Beinen. „Vermutlich war es nur ein Schwächeanfall“, meinte der Fremde. Dann bat er Freddy, ihm doch zwei Würstchen zu verkaufen. Freddy, dem schon alles egal war, wollte dem Fremden die Würstchen jedoch schenken. Er meinte, es käme ohnehin nicht mehr darauf an, weil er nicht mehr weiter machen wollte. Der Fremde musterte Freddy lange und zog dabei ein ernstes Gesicht. Dann sagte er leise, während er Freddy das Geld in den Bauchladen legte: „Ich nehme nichts geschenkt von Dir. Und warum willst Du denn aufgeben? Hast Du etwas Besseres vor?“ Freddy starrte zu dem Fremden und wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte. Was sollte er schon Besseres haben? Natürlich hatte er nichts anders, was er tun konnte und das sagte er auch dem fremden Mann. Der Fremde aber schien, als ob er nur das hören wollte und antwortete: „Siehst Du. Warum also willst Du dann alles hinwerfen? Zuhause kannst Du doch noch alle Tage hocken. Das rennt Dir nicht weg. Also solltest Du Dich aufraffen und es noch einmal probieren. Und zwar so lange, bis es klappt.



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